Tauchen in Deutschland: Leipziger Seen

Mitteldeutschland hat taucherisch einiges zu bieten. In und um Leipzig findet man zahlreiche Seen, darunter sehr bekannte Tauchspots wie den Kulkwitzer See – aber auch Geheimtipps, wie den Schladitzer See. Ideal, um neue Trockentauchanzüge auszuprobieren und tiefe Tauchgänge für DTSA *** bzw. GDL – German Dive Leader (wie das Brevet heute heißt) zu absolvieren. In einer kleinen Gruppe von Pulpos (Sarah Thomas, Christian Schade, Kai Grüber und Ilka Willand) haben wir nach dem obligatorischen Kurztrip nach Nordhausen Anfang August 2021 noch eine Woche Leipzig drangehängt – und es hat sich gelohnt!

Kulkwitzer See

Einer der bekanntesten und vielseitigsten Spots ist der Kulkwitzer See mit seinen 3 verschiedenen Einstiegen. Jeder Spot hat unter Wasser einen eigenen Charakter. Sehenswürdigkeiten wie die Piper bei ca. 25 Metern und die Barkasse bei 23 Metern sind nicht ganz einfach zu erreichen – sie sind nicht mit Bojen markiert. Umso besser, wenn man Navigationsspezialistinnen im Team hat, die sogar eine Stecknadel in 2 Kilometer Entfernung finden 😉 …

Einstieg 2 an der Tauchbasis Delphin, fast für uns allein, bei bestem Wetter
Pulpos on Tour: Gruppenbild mit Wappentier am Einstieg 2

Cospudener See

Für anspruchsvolle Kaltwassertauchgänge bietet sich der Cospudener See südlich von Leipzig an. Das Highlight ist ein beeindruckender Unterwasserwald, der bei ca. 25 Metern Tiefe beginnt und nur mit dem Boot erreicht werden kann. Anlaufstelle ist hier die Tauchbasis von Lutz Kamski. Der Cospudener See ist unter der Sprungschicht extrem kalt – es macht daher keinen Sinn, solche Tauchgänge mit einem Nassanzug zu versuchen.

Cospudener See mit Segeljollen

Gremminer See – FERROPOLIS

Malerischer Einstieg, aber unter Wasser war der Gremminer See kein Highlight. Dafür war das Freilichtmuseum FERROPOLIS mit den alten Maschinen zum Kohleabbau auf einer nahe gelegenen Halbinsel gigantisch.

Einstieg Gremminer See, FERROPOLIS
Freilichtmuseum Gremminer See, FERROPOLIS

Schladitzer See

Ein echter Geheimtipp ist der Schladitzer See. Er ist nur am Wochenende für Taucher geöffnet und die Zahl der Tauchenden ist strikt begrenzt, der Eintritt ist mit 20 Euro relativ hoch, aber Luft NON-Limit ist inklusive. Man bekommt dafür ein Wohlfühl-Paket: Sitzecken und Hängematten laden zum Chillen ein, es gibt genug Rödeltische für alle. Man wird sehr persönlich begrüßt und eingewiesen. Das Highlight ist der Bootstauchgang zum Suzuki-Wrack. Auf dem Rückweg kann man durch das Blue Hole vom Schladitzer See tauchen – mit zahlreichen kleinen Fischen und Hechten – ein toller Tauchgang zum Abschluss des Trips.

Die neue Vereinsampel: Sarah, Kai, Christian (Ilka durfte wegen dem blauem Trocki nicht auf das Bild)

Fazit der Leipzig-Tour

Abwechslungsreich, gute Sicht, viele verschiedene Fische, kurze Wege zu den Seen und lecker Fassbrause in allen Farben der Trocki-Ampel. Manko: Fülllogistik für Tanks ist nicht überall gewährleistet. Die Restaurants schließen im Osten auch im Sommer sehr früh bzw. sind in Corona-Zeiten überfüllt – hier ist frühzeitige Planung erforderlich! Alles in allem ein toller Ausflug mit deutlich über 20 Tauchgängen und jeder Menge neuer Erfahrungen.

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